Nach dem Karneval kommt in der christlichen Überzeugung bis Ostern für alle Gläubigen die Fastenzeit. So wie ich es verstehe, ist es eine Zeit der Entbehrung, aber auch eine Zeit der Rückbesinnung und des Innehaltens. Wieso dann nicht auch mal Stress-Fasten?
Natürlich meine ich den negativen Stress. Positiver Stress hingegen kann uns beflügeln. Denken Sie an die Vorfreude auf den Besuch, wenn Sie ihre Wohnung putzen. Oder Sie wollen mal Ihrem Chef oder Kollegen zeigen, wie gut Sie eigentlich in Ihrem Beruf sind und legen dann einen Zahn zu. Diese Art von Motivation sollte natürlich nicht gebremst werden. Den negativen destruktiven Stress hingegen möchte, glaube ich, jeder gerne los werden.
10 Tipps wie es gelingen könnte.
Den Stress erkennen.
- Sich den Stress bewusst machen. Nach dem Motto: Was ich nicht erkenne, kann ich auch nicht ändern. Lehnen Sie sich zurück und denken Sie an die letzte Woche. Waren da Momente, die stressig waren? Dann schreiben Sie diese stichpunktartig auf!
- Den Stress annehmen. Nur weil es Dinge gibt, die andere Menschen nicht stressen, heißt das nicht, dass es bei Ihnen genau so ist. Jeder Mensch ist einzigartig und hat somit auch einzigartige Themen, die ihn stressen. Machen Sie sich Ihre Stressthemen bewusst, auch wenn diese für Sie erst einmal scheinbar unbedeutend sind. Schreiben Sie auch diese stichpunktartig auf.
- Die Art und den Grund des Stresses erkennen. Stress kann viele Ursachen haben. Was ist der tiefere Grund von Ihren persönlichen Stressfaktoren auf Ihrer Liste? Hier ein paar Beispiele: Zeitdruck, Gefühl von Überforderung, Perfektionismus, Probleme Entscheidungen zu treffen, Schmerzen, Schlafmangel, Lautstärke, Dinge die ablenken. Machen Sie sich hierzu auch Notizen.
- Den Stress nicht ausblenden. Viele Menschen die gestresst sind, versuchen sich von dem Problem abzulenken, ohne es erfolgreich anzugehen. Wenn Sie sich nach einem stressigen Tag vor den Fernseher setzten, ist der Stress nicht weg. Sie verlagern nur Ihre Aufmerksamkeit. Auch das Feierabendbier löst den Stressfaktor nicht.
Umgang mit Stress
- Durchatmen bevor sich Stress anbahnt. Es ist einfacher gesagt als getan und erfordert viel Übung. Wenn Ihnen eine stressige Situation bevor steht, versuchen Sie gelassener zu werden. Was soll Ihnen schon passieren? Atmen Sie einige Male tief durch. Es entspannt nicht nur, sondern bringt dem Gehirn auch frischen Sauerstoff.
- Spaß und Freude nicht vergessen. Nehmen Sie sich Zeit, um das zu tun, was Sie sehr gerne machen und Ihnen Freude bereitet. Lassen Sie nicht zu, dass Ihnen der Stress die Zeit stiehlt. Genießen Sie bewusst Ihre Hobbies oder die Zeit mit Freunden.
- Nichts zu ernst nehmen. So manche lustige Situation lässt Stress verfliegen. Humor kann sehr gut auflockern. Hier ist es wichtig, das gesunde Maß zu finden. Sie dürfen mit dem Humor nichts ins Lächerliche ziehen, was für andere wichtig ist. Verlieren Sie aber bitte auch nicht Ihren Humor.
Erzeugen von Stress-Resistenz
- Aus dem Strom aussteigen. Manchmal sollten Sie weder mit oder gegen den Strom schwimmen, sondern einfach mal aus dem Fluss klettern, sich ans Ufer setzten und eine Pause machen. Und mal alles wertneutral beobachten. Andere Blickwinkel geben andere Lösungsmöglichkeiten.
- Öfter mal auftanken. Jeder Akku muss mal aufgeladen werden. Es gibt unzählige Verfahren um zu entspannen. Die Einfachsten sind: eine warme Wanne mit einem guten Buch, eine Waldspaziergang mit oder ohne Hund, ein Kurzurlaub über das Wochenende, entspannt ein Kaminfeuer betrachten. Tun Sie Dinge, die Ihnen gut tun.
- Tipps von Profis holen. Auch hier gibt es viele Angebote. Scheuen Sie nicht den Gang zum Experten. Neben Psychotherapeuten gibt es auch viele Kurse, wie Autogenes Training oder Taiji und Qigong, die Ihnen weiter helfen können.
Alles klar soweit?
Falls Sie noch Fragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren oder besuchen Sie mich in meinen Qigong-Kursen. Natürlich kann ich Ihnen auch ein persönliches Beratungsgespräch anbieten.
Sebastian Kellers