In den vorherigen Teilen (Teil 1 / Teil 2) habe ich versucht, die Ableitung und die Entstehung der fünf Wandlungsphasen zu erklären und so die Theorie etwas näher zu bringen. Im dritten Teil geht es um den Kontrollkreislauf.
Die Elemente lassen sich nicht nur entstehen, sondern kontrollieren sich auch gegenseitig.
Metall kontrolliert Holz
Fangen wir wieder mit der Wandlungsphase Metall an. Sie kontrolliert das Holz. Hier brauchen Sie kaum Fantasie, denken Sie an eine Axt zum Fällen von Bäumen. Auch geschnitzt oder gesägt wird mit Werkzeugen aus Metall.
Holz kontrolliert Erde
Weiter geht es mit dem Holz, welches die Erde kontrolliert. Wie können wir das jetzt herleiten? Mit etwas Vorstellungskraft denken wir an Berghänge. Die Wurzeln der Bäume halten die Erde dort wo sie sich befindet. Auch kleinere Hügel werden mit Bepflanzungen gesichert. Werden Hänge jedoch gerodet, können Erdrutsche entstehen.
Erde kontrolliert Wasser
Nun folgt die Erde, die das Wasser kontrolliert. Deiche schützen vor Überschwemmungen, ist das logisch. Bei einem Blick in die Natur wird es auch deutlich. Woher bekommen die Flüsse denn ihre Laufrichtung? Und woraus besteht eigentlich das Flussbett? Hier macht es Sinn, dem Wasser auf den Grund zu gehen…
Wasser kontrolliert Feuer
Das Wasser kontrolliert wiederum das Feuer. Hier braucht es, glaube ich, keine weiteren Erklärungen. Auch bei einem Umweg über den Entstehungskreislauf ist klar, dass auch nasses Holz schlechter brennt als trockenes.
Feuer kontrolliert Metall
Anschließend geht es zum Feuer welches das Metall kontrolliert. Hierbei ist es ebenfalls logisch, wenn wir an die Metallverarbeitung denken. Durch Feuer wird Metall flüssig und wird von Menschen in Formen gegossen. Oder der Schmied bringt es zum Glühen, um es zu schmieden.
Im obigen Bild sind nun der Entstehungs- und der Kontrollkreislauf abgebildet. Vielleicht wird hier jemand einen Kreis mit einem Pentagram erkennen. Wie in den drei vorherigen Teilen des Blogs erklärt, handelt es sich hier natürlich nicht um irgendein satanisches Zeichen. Es ist lediglich eine Darstellung der fünf Wandlungsphasen, wie sie in der Natur vorkommen und deren Beziehung zueinander. Diese Theorie ist also nicht nur eine rein chinesisch-daoistische, sondern findet sich auch in anderen Naturreligionen wieder. Wie man in diese Theorie in der Praxis einsetzt, werde ich in anderen Blogbeiträgen erklären, in denen ich genauer auf die einzelnen Wandlungsphasen eingehe.